Dänemarks Fjorde #02

3.Mai, habe die Gegend um Als hinter mir gelassen

Ich habe heute Vormittag nach dem Regen meinen Ankerplatz im Dyvig verlassen. Meine neue Position ist jetzt zehn Meilen in Richtung des Windes weiter westlich, im Âbenrå Fjord, genaugenommen in der Åbæk Bugt nahe des Waldes. Hier bin ich gerade hochmotort. Hier nehme ich mir den Rest des Tages Zeit zum Schreiben. Und die Sonne scheint auch schon wieder zwischen den schweren Wolken hindurch.

Am Sonntag habe ich nach dem Mittag den Anker aus dem Sand gezogen und bin ruhig und gemütlich, nur mit der Fock, Richtung Søderborg gedümpelt. Bei einem Knoten Fahrt hat das gut zwei Stunden gedauert. In Sønderborg selber habe ich dann, zum Kronen tauschen am Automaten der Sydbank, am Ostkai des Südhafens festgemacht. Hier im Trouble der Promenade wollte ich aber nicht so lange bleiben. Zur nächsten Brückenöffnunfszeit legte ich ab und fuhr weiter den Als Sund hinauf und bog danach in den Augustenborg Fjord ein, um mir einen Ankerplatz zu suchen. Da der schwache Wind über Ost auf Süd drehen würde, übernachtete ich  in der Bucht südlich von Egen Næs, mit Blick auf den Flughafen von Sønderborg.

Montag Vormittag verließ ich die Ankerbucht, um nach Augustenborg zu fahren. Bei der Einfahrt in die Förde sieht man von weitem schon das Schloss und natürlich das Silo. Im südlich gelegenen Hafen, mit den großen Winterlagerhallen, habe ich nach einer kurzen Visite im Kafenkontor, geduscht, mein Frischwasser nachgefüllt und einen Ausflug zum Super Brugsen unternommen. Die Wegbeschreibung hat mir die freundliche Dame im Kontor gegeben, bezahlen musste ich nur die Dusche. Nach gut zwei Stunden habe ich bei Sonne und achterlichem Wind meine Fahrt in den Als Fjord fortgesetzt,  wieder nur mit der Fock, bei diesmal drei Knoten. Zum ankern im Dyvig. Aber da war ich schon mal, deshalb fuhr ich noch weiter hinein in den Mjels Vig, und da man hier die Einfahrt nicht mehr sieht, ist es so, als würde man mitten auf einem kleinen See ankern.

Mit der Kälte habe ich mich übrigens arrangiert, ich gehe einfach früher schlafen und stehe später auf. Das hat neben dem Erholungsaspekt den Vorteil, dass ich kürzere Zeit friere. Ich friere natürlich nicht wirklich die Türen zur Vorpiek mache ich zu, das verkleinert den Innenraum. Wenn ich mir dann Teewasser koche wird es schon warm, dann habe ich noch einen Indoor Heizer mit Gaskatuschen und einen Heizlüfter wenn ich Landstrom habe. Der Tee wärmt auch. 

 Und jetzt mache ich einen Landgang mit dem Schlauchboot hinüber zum Wald am nahen Ufer.


Dieser Beitrag wurde unter Von Unterwegs veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Dänemarks Fjorde #02

  1. PCO schreibt:

    Sehr nett, da wird man neidisch…Mast- und Schotbruch weiterhin! LG Rolf

Hinterlasse einen Kommentar